NATUR-KULTUR-PFAD WASSEL

WASSELS NATUR UND GESCHICHTE BEGEGNEN MITTELLANDKANAL

Archäologie

Archäologie

  • Auf den Spuren der Archäologen

    Das einzige gut erhaltene und auch weithin sichtbare Zeugnis aus Wassels ferner Vergangenheit ist die Kirche. Sie entstand im Hochmittelalter.

    Über diese Zeit hat man an Hand von alten Papieren schon recht viel herausgefunden.

    Wer mehr darüber wissen möchte, kann sich an Station 4 (Wo Wassel am ältesten ist - rund um die Kirche) informieren.

    Direkt dorthin führt dieser Link: Das ganz alte Wassel

     

     

    Das ist der Grundriss der Kirche aus dem Jahr 1899

     

     

     

     

     

  • Siedlungen, älter als die Asseburg

    Das ganz alte Wassel – mehr als nur Kirche, Burg und Asseburg - Leben in und um Wassel vor mehr als tausend Jahren

    Weitgehend bekannt ist, dass gemäß Überlieferungen aus dem Mittelalter unweit der Wasseler Kirche eine Burg und außerhalb Wassels eine Ringwallanlage (Asseburg) existiert haben. All dies wird den Grafen von Wassel zugeordnet. 

    Fast unbekannt ist, dass dies längst nicht alles ist.

    An verschiedenen Stellen rund um Wassel werden immer mal wieder Gegenstände oder bauliche Rückstände aus alter Zeit gefunden, die Auskunft über das Leben der Menschen lange vor der Existenz der Asseburg geben können. Solche Funde wurden beispielsweise in den vergangenen Jahrhunderten des Öfteren aufgelesen, als die Bauern noch direkt am Pflug arbeiteten. Gelegentlich finden auch Spaziergänger interessante Scherben o.ä. am Feldrand, und auch bei Baumaßnahmen kann man auf Zeugnisse der Vergangenheit stoßen. Sofern diese Funde den zuständigen Ämtern gemeldet wurden, geben diese Funde der Öffentlichkeit einen interessanten Einblick in die Vergangenheit. 

    Neben diesen Zufallsfunden suchen einige Heimatforscher und Archäologen auch gezielt nach archäologisch interessanten Funden. So können geologische Besonderheiten, alte Wasserläufe und Bodenqualität Hinweise auf gute Siedlungsplätze geben. Auch werden Luftaufnahmen hinsichtlich sogenannter positiver oder negativer Bewuchsmerkmale untersucht; bei bestimmten Reifestadien von Getreide lassen Reifeunterschiede Rückschlüsse auf im Boden enthaltene Gruben, Mauerreste o.ä. ziehen. Auch alte Landkarten und Flurbezeichnungen können Hinweise auf vergangene Nutzungen / Ereignisse geben. Beispielsweise ist diese sehr interessante Karte des Gebietes in den Archiven zu finden (auf dem hier gezeigten Kartenausschnitt ist die Umgebung von Wassel zu sehen).

     

     (Herausgegeben vom Niedersächsischen Landesverwaltungsamt – Landvermessung – Hannover 1986, Original: Kurhannoversche Landesaufnahmen des 18. Jahrhunderts

    (Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Kartenabteilung: Signatur: Kart. N 25564)) 

    David Zielinski, zeitweise archälogischer Beauftragter der Stadt Sehnde, hat sich seit einigen Jahren intensiv mit entsprechenden Recherchen beschäftigt. Auch in der Gemarkung Wassel ist er fündig geworden. Dazu gehören insbesondere eine Pfeilspitze, ein Felsrechteckbeil und Abschläge aus dem Neolithikum, ein sehr gut erhaltenes Absatzbeil aus der Bronzezeit, Urnenscherben aus der germanischen Zeit und eine Fibel (ein Vorgänger des Knopfes) aus der Völkerwanderungszeit. Schon zuvor gab es mehrere interessante Funde von Bürgerinnen und Bürger. Dem Landesamt für Denkmalpflege wurden bislang ein weiteres Felsrechteckbeil und ein Flintartefakt aus dem Neolithikum, weitere Keramik aus germanischer Zeit, eine Urne aus der Völkerwanderungszeit und mehrfach Keramik aus dem Mittelalter gemeldet. Dokumentiert sind weiterhin die eingangs genannte Burganlage an der Wasseler Kirche und die Asseburg. Für die Existenz einer dritten Burg, die in einer Veröffentlichung thematisiert wurde, gibt es keinerlei reale Hinweise.

    Einige (noch nicht belegte) Hinweise auf einen weiteren neolithischen Siedlungsplatz gibt es jedoch.  Die genauen Fundorte können leider nicht im Internet veröffentlicht werden. Hintergrund ist, dass zu viele unseriöse „Schatzsucher“ unterwegs sind, die zur persönlichen Bereicherung beispielsweise auch vor der Plünderung von alten Grabstätten durch gezielte Grabungen nicht zurückschrecken und so wichtige Fundzusammenhänge zerstören. Der materielle Wert solcher Funde ist fast immer sehr gering, der Schaden für die Geschichtsforschung kann hingegen immens sein.

     

    Schon aus den vorgenannten Funden bzw. Befunden lässt sich ablesen, dass die Gegend um Sehnde und insbesondere um Wassel schon seit Tausenden von Jahren besiedelt ist. Jeder dieser Funde hat seine eigene Geschichte und gibt einen kleinen Einblick in die Vergangenheit. Viele Details sind jedoch im Unklaren und können womöglich nie abschließend geklärt werden, so dass Raum für Spekulationen bleibt. So ist schon die Frage, wie die Bodenfunde an ihren Fundort kamen, sehr interessant. Diese könnten gezielt vergraben (Grabbeigaben o.ä.), verloren, vergessen oder schlicht entsorgt worden sein.

     

    Um einen möglichst umfassenden Eindruck über die Entwicklung unserer Gegend gewinnen zu können, ist es wichtig, dass die Funde sorgfältig geborgen, der zuständigen Denkmalschutzbehörde gemeldet und dort fachlich begutachtet werden. So werden alle Bürgerinnen und Bürger gebeten, beim historischen Puzzlespiel mitzuhelfen und Bodenfunde zu melden. Hierfür steht Herr David Zielinski gern beratend zur Seite (E-Mail:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.).

     

    Im Anzeiger der HAZ vom 04.12.2014 ist zu dem Thema ein Artikel erschienen:

     

    Herrn Zielinski vielen Dank für den Text.

     

    Für einen schnellen Überblick auf das entsprechende Stichwort klicken:

Noch ein kleiner Hinweis für alle Entdecker:

Hier findet niemand ein Lehrbuch, sondern Informationen und Wegmarken als Kontakt mit der Natur und Kultur unseres Dorfes und dessen unmittelbarer Umgebung. Des weiteren sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass Textbeiträge und angefügte Dateien auf der Homepage immer die Meinung der jeweiligen Autoren im zeitgeschichtlichen Kontext darstellen (sie müssen nicht zwingend mit der Meinung des Betreibers der Homepage übereinstimmen).

Und noch ein Hinweis: In den Texten verzichten wir bewusst auf Gender-Sternchen und gleichzeitige Nennung weiblicher und männlicher Wortformen. Zum einen sollen Originaltexte nicht verändert werden und zum anderen soll eine gute und flüssige Lesbarkeit der Texte erhalten bleiben. Unabhängig davon wenden wir uns uneingeschränkt an alle, die an unserem kleinen Dorf interessiert sind.

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