NATUR-KULTUR-PFAD WASSEL

WASSELS NATUR UND GESCHICHTE BEGEGNEN MITTELLANDKANAL

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  • Das Pfarrhaus

       

    Die Geschichte der Kirchengemeinde Wassel ist von Hartmut Busche über viele Jahre erforscht worden. Aus seinen Aufzeichnungen geht hervor, dass die Kirche etwa aus dem 12. Jahrhundert stammt. Das Pfarrhaus der Gemeinde war im Jahre 1720 niedergebrannt und bevor ca. 60 Jahre später als Neubau das heutige Pfarrhaus errichtet wurde, gab es nur eine notdürftige Übergangslösung.

    Dazu gibt es folgende Aufzeichnung:

    Das Pfarrhaus war schon immer Treffpunkt nicht nur für die Mitglieder der Kirchengemeinde, sondern wurde vielfältig zum Wohle des Dorfes genutzt. 

     

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  • Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr

    Nicht wegzudenken aus Wassels Dorfleben ist der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr, kurz Feuerwehrkapelle genannt. Offiziell gegründet wurde sie im September 1923. Für die Mitglieder folgte eine bewegte Zeit mit viel Freud und Leid.

     

     


    Dies ist wunderbar erzählt in den Aufzeichnungen von Joachim Zimmermann und Siegfried Busche.(zum Lesen auf das kleine Foto klicken)


    Zum Glück für Wassel und Umgebung gibt es die Feuerwehrkapelle immer noch und ihre Musik erklingt nicht nur bei öffentlichen Anlässen, sondern auch bei persönlichen Jubiläen. Einen kleinen Einblick bieten die Fotos aus dem Archiv der Feuerwehrkapelle. 

      

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  • Der Niedersächsische Bauernhof - Vierständerhallenhaus

     

     

    Das auf der Liste der Baudenkmale von Sehnde stehende Bauernhaus in der Großen Kampstraße 12 hat eine Geschichte, die bis in das 16. Jahrhundert zurückreicht. Zu dieser Zeit trug der Halbmeierhof die Hausnummer 4 und gehört somit zu den ältesten Hofstellen in Wassel.

    Mehr dazu:

    Nach einem Brand blieb nur ein Teil der Nebengebäude in der alten Form erhalten. Das Haus selbst wurde im Jahre 1816 in seiner jetzigen Form als Vierständerhallenhaus wiederaufgebaut. Heute wird es nur noch als Wohngebäude genutzt.

    Interessant für Besucher ist die von der Großen Kampstraße her einsehbare Front des Hauses. Eine Besichtigung ist nicht möglich.

    Bei Schachtarbeiten im Sommer 2016 wurden Fundamentreste aufgefunden, die wohl mehr als 200 Jahre alt sind. Gefunden wurde auch eine dünne Schicht Brandschutt mit Holzkohlestücken. Dieser Fund bestätigt die Informationen über einen Brand vor etwa 200 Jahren.

    Ebenfalls ausgegraben wurden Reste einer Feldsteinpflasterung, ein großer Stein (wohl früher eine Fundamentunterlage für einen Türpfosten) und verschiedene Scherben von Gebrauchsgegenständen.

    Brandschutt mit Holzkohlestücken 

     

    Reste eine Feldsteinpflasterung 

     

    Fundamentstein und Reste von Gebrauchsgegenständen

     

     Ausführlicher informieren kann man sich in der Zusammenfassung "Über den Hausbau um 1800..." 

      

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  • Deutung des Ortsnamens

    Obwohl die Schreibweise des heutigen Wassel über die Jahrhunderte wechselte, ist der Bezug zur Umgebung und dem, was den ersten Siedlern wichtig war, sehr deutlich.

     


     

  • Die Burg und die Asseburg

    Noch heute ist auf einer privaten Weide unweit der Kirche eine erhöhte Fläche zu sehen, die einen Anhaltspunkt dafür liefert, dass hier eine alte Burganlage existiert hat. Der dafür gelegentlich verwendete Name "Lahmannsburg" (wohl abgeleitet von einem mit Waldbäumen bestandenen Hügel, genannt "Der Lahmann" – damals im Besitz der Kirche und abgeholzt Ende des 19. Jahrhunderts) tauchte sicher erst später auf.

    Es wird angenommen, dass diese Burg in einem engen Zusammenhang mit den Resten einer Ringwallanlage außerhalb Wassels (südwestlicher Ortsrand), genannt Asseburg, steht.

    In Unterlagen des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege (NLD) sind diese beiden Bereiche als Fundstellen für Wassel beschrieben. Sie wurden vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts mehrfach ansatzweise untersucht (Besichtigungen/Begehungen, Probegrabungen, Satellitenbildauswertungen, Luftbildauswertungen nach Überflügen, Feinvermessung der Höhenschichtlinien, geoelektrische Gradientenmessungen).

    Im NLD erfährt man auch, dass diese Burganlagen wohl den Grafen von Wassel zuzuordnen sind.
    In einer Veröffentlichung wurde geschrieben: „Ein Adelsgeschlecht, das sich nach dem Ort Wassel benannte, ist seit Anfang des 12. Jahrhunderts bekannt und hatte in Hildesheim das bischöfliche Amt eines Vicedominus inne. Die Herren von Wassel waren also offensichtlich eine bedeutendere Familie, die auch den Grafentitel führte.“

    Wie beide Burgen genau genutzt wurden und in welchem Verhältnis sie zueinander standen, ist nicht bekannt (es gibt nur Mutmaßungen, welches der überwiegende Herrensitz war).

    Aus den Ergebnissen der Untersuchungen lässt sich schlussfolgern, dass beide Burgen vergleichbare Außenabmessungen hatten und aus vergleichbaren Materialien bestanden.

    Beide Burgen waren Ringwallanlagen, also Burgwall mit vorgelagertem Graben. Als Außendurchmesser einschließlich Burggraben werden 100 bis 110 Meter angenommen.

    Davon ist gegenwärtig kaum noch etwas zu sehen. Die Gräben wurden mit Erdreich verfüllt, die Ringwälle abgetragen. Beide Bereiche sind seit langer Zeit landwirtschaftlich genutzt. Weitere Untersuchungen sind ganz offensichtlich nicht mehr interessant.


    Diese Aufnahme (Privatarchiv) wurde im Jahre 1979 gemacht. Deutlich sind im unteren Bereich des Bildes die Reste des Ringwalls der Asseburg zu erkennen.

    Auf aktuellen Satellitenaufnahmen (Google) ist diese Wallanlage immer noch erkennbar.

    Die Kenntnisse zur älteren Geschichte sind sehr lückenhaft. Eine Zusammenfassung der Informationen aus dem Niedersächsischen Amt für Denkmalpflege zu Wassels gibt es ⇒HIER ZUM NACHLESEN

    Im Jahre 2020 entstand ein Video, welches zeigt, wie es in den Wasseler Burgen ausgesehen haben könnte.

    (Video ansehen mit Mausklick auf die Schrift oder das Youtube-Symbol im Menue oder Näheres dazu an Station 23 – Wo einst die Asseburg stand, oder auf den )

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  • Die Grafen von Wassel - Bernhard I.

    Unser Dorf ist wohl älter als man vermuten würde. In einem Zeitungsausschnitt von 1962 ist geschrieben:

    „So manches Dorf ruht wie ein Findling in der Landschaft. Über das Werden und erste Wachsen ist ein geheimnisvoller Schleier gebreitet. Es ist nichts weiter bekannt, als dass der Name eines Tages in einer Urkunde auftauchte. Aber da war es schon da, bestand schon aus mehreren Höfen. Woher die ersten Einwohner gekommen sind und warum sie gerade hier ihre Heimstatt bauten – niemand weiß es. Ein solches Dorf, das eines Tages einfach da war, ist die Gemeinde Wassel, im östlichen Winkel des Landkreises Hannover gelegen.“

    Eins wird hier und in verschiedenen anderen Überlieferungen deutlich, die Grafen von Wassel haben eine wichtige Rolle für den Ort gespielt, insbesondere wohl Bernhard I. Ihm ist auch im Ortsteil Glenzburg mit der "Bernhard-von-Wassel-Straße" ein Denkmal gesetzt.

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  • Die Grafen von Wassel - Wasseler Bürger reisen in die Vergangenheit

    Im Jahre 1996 hatte sich der ehemalige Wasseler Bürger Gregor Rohmann eingehend mit Wassels Geschichte befasst und versucht, möglichst viele Informationen zu den Grafen von Wassel zusammenzutragen.

    Zum Lesen hier klicken:Bitte das Urheberrecht des Autors beachten



    Sehr intensiv hat sich Horst Jürgensen mit Personen und Ereignissen im mittelalterlichen Wassel beschäftigt.

    Im Herbst 2020 bekamen die Grafen von Wassel sogar eine eigene Homepage. Unter www.grafenvonwassel.de kann sich jeder über Horst Jürgensens Recherche zur spannenden Geschichte des Adelsgeschlechtes informieren. Das Schöne daran, es ist eine Fortsetzungsgeschichte. Es wird also nie langweilig.

    Als kleiner "Appetitanreger" sind hier die ersten drei Folgen der Geschichte veröffentlicht.

    Verfasser: Horst Jürgensen (E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.). Der Verfasser steht unter dieser Mail-Adresse und persönlich gern für Rückfragen zur Verfügung. Bitte das Urheberrecht des Autors beachten.

     

    Die Grafen von Wassel:Eine Annäherung in möglichst vielen Folgen.

     

    Das ist Teil 3 von Horst Jürgensens Serie über die Grafen von Wassel.Auch hier gilt, man muss nicht unbedingt Teil 1 und 2 gelesen haben, um Teil 3 zu verstehen. Wer dann Teil 3 kennt, hat ganz sicher Appetit auf die vorangegangenen Folgen bekommen.

    Hier ist der Text von Teil 3:

    "Schicksalsgemeinschaften"

     

    Horst Jürgensen hat wieder intensiv recherchiert und Spannendes herausgefunden.

    Teil 2 seiner Serie ist da.

    Unter dem Titel

    "Die Grafen von Wassel, ein dynastisches Edelgeschlecht"

    hat er auch für die, die sich in der Geschichte nicht so zu Hause fühlen, einen spannend zu lesenden Text geschrieben. Das Schöne ist, man muss nicht undbedingt Teil 1 gelesen und verinnerlicht haben. Man kann gern auch mit Teil 2 beginnen. Wir dürfen gespannt sein, was die dritte Folge bringen wird.

     

    Das ist Teil 1:

      Adelheid von Wassel II. ca. 1174 bis 1244  

     

    Zum Lesen einfach auf die Titelzeilen klicken und anschließend Horst Jürgensen mit ganz vielen Fragen "nerven" (Kontakt s. oben).

     

     

  • Die Grafen von Wassel, Vicedomini von Hildesheim

    Skandale, pikante Geschichten und wirklich Wichtiges aus den Adelshäusern werden in den Schlagzeilen von Zeitungen und Internet gegenwärtig zwar deutlich schneller verbreitet, gegeben hat es sie in der Vergangenheit aber gleichermaßen. Dies wird in einem Artikel, den der Wasseler Bürger P. Theuer gefunden hat, deutlich.

    Geschrieben ist der Text in Fraktur, der von Mitte des 16. bis Anfang des 20. Jahrhunderts meistbenutzten Druckschrift im deutschsprachigen Raum. Wer sich durch die erste halbe Seite des Textes durchgearbeitet hat, wird feststellen, dass das Lesen immer einfacher wird. Gleichzeitig wird man auf eine sehr angenehme Weise mit der damaligen Wortwahl, die sich von der heutigen durchaus unterscheidet, vertraut gemacht - ein Ausflug in die Geschichte eben.


     

  • Dorfschule

     

     

     

     

     

     

     

    Aus Aufzeichnungen wissen wir, dass im Jahre 1630 in Wassel mit Schulunterricht begonnen wurde. Die Schule gehörte zur Kirche, der Unterricht wurde vom Küster oder vom Pastor durchgeführt. Ab dem 1. Weltkrieg wurde die Schule durch die Gemeinde gepachtet.

    Das erste Schulhaus (Foto) stand im Kirchweg. Es ist immer noch erhalten und heute Privathaus. Im Jahre 1950 wurde das neue Schulgebäude (unsere Station 1) gebaut. Hier wurden zunächst alle Wasseler Schüler, nach ein paar Jahren nur noch die Schüler bis zur 4. Klasse unterrichtet. 

    Einen sehr guten Einblick in den täglichen Schulbetrieb gibt uns eine Aufzeichnung der Lehrerin Johanna Jungjohann, die in Wassel von 1941 bis 1951 unterrichtete. (zum Lesen auf das kleine Foto klicken)


     

     

    Nach der Gebietsreform von 1974 wurde die Schule in Wassel ganz geschlossen und alle Schüler wurden von da an in Sehnde unterrichtet.

     

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  • Geschichte der Küstereidotation der Gemeinde Wassel

    Im Jahre 1927 verfasste der Pastor i. R. Wallmann einen sehr interessanten geschichtlichen Überblick zur Geschichte der Küstereidotation der Gemeinde Wassel. Dies ist gleichzeitig eine einzigartige Information zur Entwicklung von Wassel seit dem 12. Jahrhundert. Das Dokument in mehreren privaten Sammlungen in Wassel zu finden (eine spätere Abschrift enthält verschiedene Übertragungsfehler).

     


     

  • Interessantes, Kurioses, Lustiges, Trauriges aus Wassels jüngerer Geschichte

    Wassel hat nicht nur eine interessante Geschichte, die weit über das Mittelalter hinaus bis in die Steinzeit zurückreicht (mehr dazu an Station 5 - Kirche und Alter Friedhof), es steckt auch voller kleiner Geschichten, lustige und traurige. Einige davon sollen hier erzählt werden:

     

    Im Jahre 2024 blicken die Gemeinden von Sehnde auf 50 Jahre Gebietsreform zurück. Dieser Zusammenschluss der einzelnen Dörfer zur Stadt Sehnde ging nicht ohne Reibungen über die Bühne.

    Wie es dazu kam, ist in der Zeitreise Nr. 4, herausgegeben vom Stadtarchiv der Stadt Sehnde, zu lesen:

     → ZEITREISE NR. 4 lesen

     


    Die Verwaltungen haben manchmal so ihre eigenen Vorstellungen, was für einen Ort das Beste ist. Wie sich das der Landkreis Hannover im Jahre 1952/53 vorstellte, kann man im Dokument "An die Gemeinde Wassel - Landschaftspflege in Ihrer Gemeinde" nachlesen. Wie es tatsächlich gekommen ist, weiß jeder von uns aus dem täglichen Dorfleben.

    Zum Lesen des gesamten Textes auf das kleine Textbild klicken


    In der Vergangenheit gab es noch nicht in jedem Haushalt Kühl- und Gefriermöglichkeiten. Dies wurde in Wassel auf die übliche Art gelöst, gemeinsam. Arnd Busche weiß einiges über die bis 1989 in Wassel tätige Kalthausgenossenschaft zu erzählen.

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    Die Schwarzen Männer oderJunggesellen ziehen durch das Dorf

    Bereits vor dem Krieg war es hier in der Umgebung Tradition, dass junge Männer kostümiert durch die Gegend gezogen sind und allerlei Unfug angestellt haben. Diese Tradition, bekannt als Fastnachtslauf wurde nach dem Krieg wiederbelebt. Dazu schreibt A. Busche das folgende:

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    Sogar über Wassels Grenzen hinaus wird immer mal wieder die Geschichte um den Ziegenzuchtverein erzählt.  In Hartmut Busches Unterlagen fand sich dazu ein Auszug aus einem Zeitungsartikel aus dem Jahre 1984 mit dem Titel "....Der letzte Wasseler Ziegenbock führt nur noch ein Rentnerdasein

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    Die Anzahl der Firmen und Handwerksbetriebe ist in Wassel immer noch beachtlich, Gaststätte gibt es nur noch eine und Einkaufsmöglichkeiten direkt im Ort überhaupt nicht mehr. Wie das im Jahre 1935 aussah, illustriert eine Anzeigenseite aus der HAZ.

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    Auch in Wassel waren schlimme Schicksale und traurige Begebenheiten zu beklagen.

    In der Zentralkartei für Mordsachen und Lehrmittelsammlung von 2007 des Landesarchivs Berlin kann man folgende Information über einen Mord in Wassel im Jahre 1932 finden:

    Gemäß Informationen aus Wassel wurde dieser Mord in der Kleinen Kamp Str. 2 begangen.

     

    Ein besonders schreckliche Begebenheit, der Mord an einer gesamten Familie wurde 1911 in der Leinezeitung beschrieben. Dieses Dokument wurde im Stadtarchiv Garbsen entdeckt.

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     Einen interessanten Überblick über das Dorf bietet auch dieses Foto vom Gesangverein Wasselvon 1894. Das Foto wurde zwischen 1894 und 1896 gemacht.

    Auf Grund neuer Erkenntnisse wurde 2019 in Abänderung zur Quelle eine Adresse geändert (Heinrich Köhler).

     

      

    Jeder, der wissen möchte, wer auf dem Bild zu sehen ist, klickt einfach auf das Foto. Dann öffnet sich ein größeres Bild mit vielen Informationen. 


     

    Nicht weit entfernt vom Ort, im Wald zwischen Wassel und Bilm liegt ein sumpfiges Gebiet, genannt das Ärbernest. Im 16. Jahrhundert befand sich hier eine wichtige Gemarkungsgrenze, an der es immer wieder zum Teil sehr blutige Grenzstreitigkeiten gab.

    Zu dieser Geschichte veröffentlichte der Sehnder Anzeiger im Jahre 2001 einen interessanten Artikel.

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    ...  und hier ist noch Platz für weitere Geschichten...

     

     

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  • Ortsgeschichte

    Eine Zusammenfassung aus den 1990-er Jahren gibt einen Überblick über Wassel Geschichte von der Bronze- bis in die Neuzeit. 

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  • Siedlungen, älter als die Asseburg

    Das ganz alte Wassel – mehr als nur Kirche, Burg und Asseburg - Leben in und um Wassel vor mehr als tausend Jahren

    Weitgehend bekannt ist, dass gemäß Überlieferungen aus dem Mittelalter unweit der Wasseler Kirche eine Burg und außerhalb Wassels eine Ringwallanlage (Asseburg) existiert haben. All dies wird den Grafen von Wassel zugeordnet. 

    Fast unbekannt ist, dass dies längst nicht alles ist.

    An verschiedenen Stellen rund um Wassel werden immer mal wieder Gegenstände oder bauliche Rückstände aus alter Zeit gefunden, die Auskunft über das Leben der Menschen lange vor der Existenz der Asseburg geben können. Solche Funde wurden beispielsweise in den vergangenen Jahrhunderten des Öfteren aufgelesen, als die Bauern noch direkt am Pflug arbeiteten. Gelegentlich finden auch Spaziergänger interessante Scherben o.ä. am Feldrand, und auch bei Baumaßnahmen kann man auf Zeugnisse der Vergangenheit stoßen. Sofern diese Funde den zuständigen Ämtern gemeldet wurden, geben diese Funde der Öffentlichkeit einen interessanten Einblick in die Vergangenheit. 

    Neben diesen Zufallsfunden suchen einige Heimatforscher und Archäologen auch gezielt nach archäologisch interessanten Funden. So können geologische Besonderheiten, alte Wasserläufe und Bodenqualität Hinweise auf gute Siedlungsplätze geben. Auch werden Luftaufnahmen hinsichtlich sogenannter positiver oder negativer Bewuchsmerkmale untersucht; bei bestimmten Reifestadien von Getreide lassen Reifeunterschiede Rückschlüsse auf im Boden enthaltene Gruben, Mauerreste o.ä. ziehen. Auch alte Landkarten und Flurbezeichnungen können Hinweise auf vergangene Nutzungen / Ereignisse geben. Beispielsweise ist diese sehr interessante Karte des Gebietes in den Archiven zu finden (auf dem hier gezeigten Kartenausschnitt ist die Umgebung von Wassel zu sehen).

     

     (Herausgegeben vom Niedersächsischen Landesverwaltungsamt – Landvermessung – Hannover 1986, Original: Kurhannoversche Landesaufnahmen des 18. Jahrhunderts

    (Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Kartenabteilung: Signatur: Kart. N 25564)) 

    David Zielinski, zeitweise archälogischer Beauftragter der Stadt Sehnde, hat sich seit einigen Jahren intensiv mit entsprechenden Recherchen beschäftigt. Auch in der Gemarkung Wassel ist er fündig geworden. Dazu gehören insbesondere eine Pfeilspitze, ein Felsrechteckbeil und Abschläge aus dem Neolithikum, ein sehr gut erhaltenes Absatzbeil aus der Bronzezeit, Urnenscherben aus der germanischen Zeit und eine Fibel (ein Vorgänger des Knopfes) aus der Völkerwanderungszeit. Schon zuvor gab es mehrere interessante Funde von Bürgerinnen und Bürger. Dem Landesamt für Denkmalpflege wurden bislang ein weiteres Felsrechteckbeil und ein Flintartefakt aus dem Neolithikum, weitere Keramik aus germanischer Zeit, eine Urne aus der Völkerwanderungszeit und mehrfach Keramik aus dem Mittelalter gemeldet. Dokumentiert sind weiterhin die eingangs genannte Burganlage an der Wasseler Kirche und die Asseburg. Für die Existenz einer dritten Burg, die in einer Veröffentlichung thematisiert wurde, gibt es keinerlei reale Hinweise.

    Einige (noch nicht belegte) Hinweise auf einen weiteren neolithischen Siedlungsplatz gibt es jedoch.  Die genauen Fundorte können leider nicht im Internet veröffentlicht werden. Hintergrund ist, dass zu viele unseriöse „Schatzsucher“ unterwegs sind, die zur persönlichen Bereicherung beispielsweise auch vor der Plünderung von alten Grabstätten durch gezielte Grabungen nicht zurückschrecken und so wichtige Fundzusammenhänge zerstören. Der materielle Wert solcher Funde ist fast immer sehr gering, der Schaden für die Geschichtsforschung kann hingegen immens sein.

     

    Schon aus den vorgenannten Funden bzw. Befunden lässt sich ablesen, dass die Gegend um Sehnde und insbesondere um Wassel schon seit Tausenden von Jahren besiedelt ist. Jeder dieser Funde hat seine eigene Geschichte und gibt einen kleinen Einblick in die Vergangenheit. Viele Details sind jedoch im Unklaren und können womöglich nie abschließend geklärt werden, so dass Raum für Spekulationen bleibt. So ist schon die Frage, wie die Bodenfunde an ihren Fundort kamen, sehr interessant. Diese könnten gezielt vergraben (Grabbeigaben o.ä.), verloren, vergessen oder schlicht entsorgt worden sein.

     

    Um einen möglichst umfassenden Eindruck über die Entwicklung unserer Gegend gewinnen zu können, ist es wichtig, dass die Funde sorgfältig geborgen, der zuständigen Denkmalschutzbehörde gemeldet und dort fachlich begutachtet werden. So werden alle Bürgerinnen und Bürger gebeten, beim historischen Puzzlespiel mitzuhelfen und Bodenfunde zu melden. Hierfür steht Herr David Zielinski gern beratend zur Seite (E-Mail:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.).

     

    Im Anzeiger der HAZ vom 04.12.2014 ist zu dem Thema ein Artikel erschienen:

     

    Herrn Zielinski vielen Dank für den Text.

     

    Für einen schnellen Überblick auf das entsprechende Stichwort klicken:

Noch ein kleiner Hinweis für alle Entdecker:

Hier findet niemand ein Lehrbuch, sondern Informationen und Wegmarken als Kontakt mit der Natur und Kultur unseres Dorfes und dessen unmittelbarer Umgebung. Des weiteren sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass Textbeiträge und angefügte Dateien auf der Homepage immer die Meinung der jeweiligen Autoren im zeitgeschichtlichen Kontext darstellen (sie müssen nicht zwingend mit der Meinung des Betreibers der Homepage übereinstimmen).

Und noch ein Hinweis: In den Texten verzichten wir bewusst auf Gender-Sternchen und gleichzeitige Nennung weiblicher und männlicher Wortformen. Zum einen sollen Originaltexte nicht verändert werden und zum anderen soll eine gute und flüssige Lesbarkeit der Texte erhalten bleiben. Unabhängig davon wenden wir uns uneingeschränkt an alle, die an unserem kleinen Dorf interessiert sind.

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Volksbank Lehrte-Springe-Pattensen-Ronnenberg eG (die Kontonummer teilen wir auf Anfrage sehr gern mit)

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