NATUR-KULTUR-PFAD WASSEL

WASSELS NATUR UND GESCHICHTE BEGEGNEN MITTELLANDKANAL

DAS IST WASSEL – UNSERE SCHÜTZEN

Seit vielen Jahren wird in Wassel Schützenfest gefeiert (Historisches dazu ist im Wassel-Kalender 2020 veröffentlicht).

Die Corona-Pandemie hat das Leben aller umgekrempelt und auch nicht vor den großen Festen Halt gemacht.

Wir feiern wieder, allerdings ist manches anders geworden ....

Mehr als nur Schützenfest feiern

Nicht-Schützenfest 2020

Das Jahr 2020 bleibt wegen der schlimmen Corona-Pandemie und den damit verbundenen globalen und lokalen Problemen und Einschränkungen ganz bestimmt ein Jahr für die Geschichtsbücher.

Bei uns in Wassel hat man in diesem Herbst im ganz Kleinen Dorfgeschichte geschrieben.

Dass das beliebte Schützenfest, normalerweise auf das zweite Septemberwochenende terminiert, schon vor langer Zeit auf Ende August verschoben worden war, wäre kein Problem gewesen. Allerdings war an dem betreffenden Wochenende auf dem Schützenplatz kein Festzelt zu finden, keine Schaustellerbude, kein Kettenkarussell, nur herbstlich vertrocknetes Gras.

Schützenfest gab es 2020 nicht. Da wurde der Eine oder Andere schon mal etwas melancholisch.

Dass der Spätsommer 2020 allerdings so ganz sang- und klanglos vorbeigehen sollte, schien hier im Dorf einfach nicht akzeptabel.

So traf man sich bereits am letzten Augustwochenende in sehr überschaubaren „coronakonformen“ Runden, in Schützengrün selbstverständlich, und stieß auf die Gesundheit an. Ausnahmsweise wurde dann auch mal nicht nur das Wasseler „Nationalgetränk“ Härke serviert, in diesem Jahr durfte es durchaus Corona-Bier sein.

Dass Samstagvormittag viele Häuser geschmückt wurden, versteht sich von selbst.

Und dann kam das zweite Septemberwochenende mit bestem Schützenfestwetter (ist ja eigentlich jedes Jahr so):

Seit mehr als einem halben Jahrhundert versammelt man sich freitags abends zum Auftakt des Wasseler Schützenfestes auf dem Friedhof am Ehrenmal für die Opfer von Kriegen, Vertreibung und Gewalt. Selbst wenn in diesem Jahr das große Fest ausgefallen ist, ließen es sich Vereinsvorsitzender, Festausschuss, amtierende Könige und Ortbürgermeisterin nicht nehmen, der dunklen Seiten unser Geschichte zu gedenken und in sehr würdiger Form einen Kranz niederzulegen. Statt der gesamten Feuerwehrkapelle spielte dazu diesmal nur ein Trompeter.

Der Samstag steht in „normalen“ Jahren ganz besonders für gute Laune bei den Wasseler Schützen, es ist Scheibenaufhängen angesagt. In diesem Jahr bewies eine kleine Gruppe, dass dieser Spaß auch mit gebotener Vorsicht und in kleinem Rahmen möglich ist. So wurden zunächst an wenigen Stationen die Scheibennägel geprüft (zum Glück noch alle fest und keine Schützenscheibe fällt herab).

Dann kam man zum inzwischen unwesentlich gealterten Jungschützenkönig von 1990 und König der Könige von 1997. Dort wurde mit vertrauter Zeremonie seine von unserem Scheibenmaler wunderschön restaurierte (und etwas aktualisierte) Schützenscheibe aufgehängt. Als Zugabe wurde eine kleine Coronascheibe überreicht. Anschließend besuchte man auch noch den amtierenden Altkönig.

Am Sonntag würde es Wassel zusammen mit vielen Gästen eigentlich nochmal so richtig krachen lassen – Könige abholen, Königsessen, Festumzug ….. nun ja.

Das alles lief natürlich nicht, aber eine Familie hatte sich etwas besonders vorgenommen. Dort wurde das Königsessen nachgekocht. Ganz authentisch war es nicht. Wie man auf den Bildern sieht, lief es deutlich stilvoller ab. Vermutlich war es auch leckerer.

Wie das nächste Jahr ablaufen wird, kann jetzt noch niemand sagen. So besonders gut sieht es für unser beliebtes Fest leider nicht aus ….


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