Maulbeeren sind sommergrüne Sträucher oder kleine Bäume, die ursprünglich in den wärmeren Regionen Europas zu Hause waren. Sie wurden in der Vergangenheit in Deutschland auf öffentlichen Plätzen und auch auf Schulhöfen angepflanzt, um die Seidenraupenzucht zu ermöglichen.
Zu diesem Zweck wurden sie auch in Wassel gepflanzt. Ältere Wasseler können sich noch gut daran erinnern, dass sie zu Kriegszeiten zu Hause Pappkartons oder ähnliches mit Seidenraupen stehen hatten. Die Raupen mussten regelmäßig mit Blättern der Maulbeerbäume gefüttert werden. Angenehm war das nicht unbedingt. Waren die Seiden-Kokons (mit den Raupen darin) groß genug, war man verpflichtet sie abzuliefern. Geld gab es dafür keines.
Hier in der Schulgasse und in Wassels Zentrum stehen noch mehrere Maulbeerbüsche.
Man kann sehr gut ein besonderes Kennzeichen der Weißen Maulbeeren sehen, die völlig unterschiedlich geformten Blätter.
Die hellen Früchte der Weißen Maulbeere, die in ihrer Form den Brombeeren ähneln, sind essbar.
Vereinzelt ebenfalls in Wassel zu finden ist die Schwarze Maulbeere. Deren Blätter sind nicht auffällig geformt, sondern ei- bis herzförmig. Die Früchte haben nicht nur die Form von Brombeeren, sondern auch deren Farbe und sind ebenfalls essbar. Für die Seidenraupenzucht wird die Schwarze Maulbeere nicht genutzt.
Für einen schnellen Überblick auf das entsprechende Stichwort klicken: