Tiere
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Waldohreulen - Neubürger an der "Kuckucksburg" - Station 10
Es wird erzählt, dass der Bereich um Station 10 zeitweise "Kuckucksburg" genannt wurde, weil in den Eichen viele Kuckucke gewohnt hätten. Vor einiger Zeit hatte sich nun hoch oben in einer der alten Eichen eine Waldohreulen-Familie häuslich eingerichtet.
Aufgefallen sind diese interessanten Neubürger zunächst durch ihre lauten Rufe. Zu sehen sind sie auf ihren Ruheplätzen nicht so leicht. Sie sitzen gut getarnt im Geäst der Bäume, deshalb mussten die Bewohner der umliegenden Häuser etwas genauer hinschauen, um ihre gefiederten Nachbarn zu finden.
Waldohreulen sind die häufigsten Eulen Mitteleuropas. Sie sind kaum größer als eine Krähe, wiegen so ungefähr 300 Gramm und haben eine Flügelspannweite von rund 95 cm. Ihr geflecktes Gefieder ist eine sehr wirksame Tarnung, deshalb sind sie an in Ruheplätzen auf Bäumen nur schwer zu sehen.
Besonders auffällig sind die Federohren und das ausgeprägte Gesicht (Gesichtsschleier). Das Überraschende dabei ist, dass diese Federohren nur zum Schmuck da sind. Mit dem besonders guten Gehör der Eulen haben sie nichts zu tun. Für eine verbesserte Hörleistung ist der Gesichtsschleier da.
Waldohreulen leben von Kleintieren. So kann eine erwachsene Waldohreule im Jahr bis zu 1000 Mäuse vertilgen.
Eigene Nester bauen diese Eulen nicht, sie nutzen gern die Nester von Krähen. Aus den vier bis sechs Eiern schlüpfen nacheinander die Jungen. Sie verlassen nach ca. drei Wochen das Nest und sitzen dann auf den umgebenden Ästen. Dort werden sie von ihren Eltern noch etwas fünf weitere Wochen gefüttert.
Dies alles ließ sich mehrfach mit einigem Glück an Station 10 bewundern.(Bitte beachten - die Bäume stehen auf Privatgelände)
Die faszinierenden Fotos wurden dort aufgenommen (R. Küper). Darauf kann man sehr gut sehen, dass das Gefieder der Jungvögel eine andere Farbe hat, als das der Eltern und dass die Geschwister unterschiedlich alt sind.
Übrigens wurde in Wassel auch schon der große Verwandte der Waldohreulen, ein Uhu, beobachtet.
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