NATUR-KULTUR-PFAD WASSEL

WASSELS NATUR UND GESCHICHTE BEGEGNEN MITTELLANDKANAL

Die Burg und die Asseburg

Noch heute ist auf einer privaten Weide unweit der Kirche eine erhöhte Fläche zu sehen, die einen Anhaltspunkt dafür liefert, dass hier eine alte Burganlage existiert hat. Der dafür gelegentlich verwendete Name "Lahmannsburg" (wohl abgeleitet von einem mit Waldbäumen bestandenen Hügel, genannt "Der Lahmann" – damals im Besitz der Kirche und abgeholzt Ende des 19. Jahrhunderts) tauchte sicher erst später auf.

Es wird angenommen, dass diese Burg in einem engen Zusammenhang mit den Resten einer Ringwallanlage außerhalb Wassels (südwestlicher Ortsrand), genannt Asseburg, steht.

In Unterlagen des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege (NLD) sind diese beiden Bereiche als Fundstellen für Wassel beschrieben. Sie wurden vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts mehrfach ansatzweise untersucht (Besichtigungen/Begehungen, Probegrabungen, Satellitenbildauswertungen, Luftbildauswertungen nach Überflügen, Feinvermessung der Höhenschichtlinien, geoelektrische Gradientenmessungen).

Im NLD erfährt man auch, dass diese Burganlagen wohl den Grafen von Wassel zuzuordnen sind.
In einer Veröffentlichung wurde geschrieben: „Ein Adelsgeschlecht, das sich nach dem Ort Wassel benannte, ist seit Anfang des 12. Jahrhunderts bekannt und hatte in Hildesheim das bischöfliche Amt eines Vicedominus inne. Die Herren von Wassel waren also offensichtlich eine bedeutendere Familie, die auch den Grafentitel führte.“

Wie beide Burgen genau genutzt wurden und in welchem Verhältnis sie zueinander standen, ist nicht bekannt (es gibt nur Mutmaßungen, welches der überwiegende Herrensitz war).

Aus den Ergebnissen der Untersuchungen lässt sich schlussfolgern, dass beide Burgen vergleichbare Außenabmessungen hatten und aus vergleichbaren Materialien bestanden.

Beide Burgen waren Ringwallanlagen, also Burgwall mit vorgelagertem Graben. Als Außendurchmesser einschließlich Burggraben werden 100 bis 110 Meter angenommen.

Davon ist gegenwärtig kaum noch etwas zu sehen. Die Gräben wurden mit Erdreich verfüllt, die Ringwälle abgetragen. Beide Bereiche sind seit langer Zeit landwirtschaftlich genutzt. Weitere Untersuchungen sind ganz offensichtlich nicht mehr interessant.


Diese Aufnahme (Privatarchiv) wurde im Jahre 1979 gemacht. Deutlich sind im unteren Bereich des Bildes die Reste des Ringwalls der Asseburg zu erkennen.

Auf aktuellen Satellitenaufnahmen (Google) ist diese Wallanlage immer noch erkennbar.

Die Kenntnisse zur älteren Geschichte sind sehr lückenhaft. Eine Zusammenfassung der Informationen aus dem Niedersächsischen Amt für Denkmalpflege zu Wassels gibt es ⇒HIER ZUM NACHLESEN

Im Jahre 2020 entstand ein Video, welches zeigt, wie es in den Wasseler Burgen ausgesehen haben könnte.

(Video ansehen mit Mausklick auf die Schrift oder das Youtube-Symbol im Menue oder Näheres dazu an Station 23 – Wo einst die Asseburg stand, oder auf den )

Für einen schnellen Überblick auf das entsprechende Stichwort klicken:   

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